Wenn Sie uns kennengelernt haben und wir nach eingehender Besprechung Ihrer Beschwerden und ausführlicher körperlicher Untersuchung zielgerichtete Laboruntersuchungen in Auftrag gegeben haben, werden Sie festgestellt haben, dass wir häufig und gerne Minerale und Vitamine verabreichen.
Oft bekomme ich daher zwei Fragen gestellt:
1. WARUM?
2. WIE LANGE?
Die erste Frage ist schnell beantwortet: Weil die Vitamine und Minerale WIRKEN. Natürlich nur, wenn vorher ein Mangel bestanden hat. Und entgegen der landläufigen aber auch offiziellen Lehrmeinung unserer Ernährungsgesellschaften bestehen durchaus häufig und ausgeprägte Mängel, nur eben bei jedem Menschen sehr verschieden. ABER jeder Mangel ist durch die dadurch eingeschränkten Stoffwechselprozesse eine Einladung für verschiedenste Krankheiten. Dass sich Versicherungen weigern, trotz nachgewiesener Mängel die Erstattung für die in diesem Zusammenhang 'Nahrungsergänzungsmittel' genannten Nährstoffe zu erstatten, ist ein trauriges Kapitel. Dabei bekommen wir immer den Hinweis: In unserem guten vollwertigen Westeuropäischen Essen ist doch schon alles drin, was ein Organismus braucht. Da frage ich mich dann durchaus mal, wie es dann sein kann, dass wir im Blut oder Urin einen Mangel konkret nachweisen können und die Versicherung sagt immer noch, dass das alles Spekulation sei. Tatsächlich lösen sich häufig schon seit Jahren bestehende Probleme durch die Gabe der richtigen Nährstoffe in Wohlgefallen auf ... statt sich in extrem kostenintensive Dauererkrankungen zu verwandeln. Letztlich würden sich die Versicherungen ja sogar GELD SPAREN, wenn Sie sie als Patienten auf dem Weg zur Gesundheit unterstützen, statt zu warten, bis Sie richtig, also schulmedizinisch nachweisbar krank sind! Aber das ist ein politisches Thema und soll hier nicht diskutiert werden.
Und indirekt beantwortet das natürlich auch die zweite Frage: Denn natürlich sollte der entsprechende Nährstoff solange substituiert werden, wie der Mangel besteht. Tja und manche Mängel lassen sich rasch und dauerhaft beheben wie beispielsweise Eisenmangel bei Männern (ausser bei Extremsportlern, da wird einfach mehr verbraucht), andere Mängel beruhen 'nur' auf Ernährungsfehlern, so dass manchmal der Ersatz der fehlenden Stoffe nur notwendig ist, bis die Grundstörung behoben ist, (was manchmal länger dauern kann) und wieder andere Mängel beruhen auf anlagebedingten oder erworbenen Stoffwechselstörungen, so dass nur ein dauerhafter Ersatz der Mikronährstoffe den Verlust ausgleichen kann.
Aber all das ist keine Spekulation oder UNSERE MEINUNG, sondern durch geeignete Laboranalysen und Nachdenken leicht ans Licht zu bringen. Das ist Basisphysiologie und Molekularmedizin auf Grundlagenniveau. Denn aus biochemischen, chemischen und physiologischen Studien weiss man, welche Stoffe ein Stoffwechselprozess erfordert! Die entsprechenden Reaktionsabläufe, hat jeder Arzt bereits als Medizinstudent im 1. und 2. Semester in Biochemie-, Chemie- und Physiologiepraktikum durchgeführt. Willst du, dass eine bestimmte Enzymreaktion schneller oder überhaupt abläuft, dann wirf alle CoFaktoren (Minerale und/oder Vitamine) in den Testansatz, die das Enzym braucht...so einfach ist das im Prinzip.
Ich gebe zu, in der Praxis ist das nicht immer so einfach, wie es jetzt klingt, denn es gibt die verschiedensten Hindernisse zu überwinden, was die Aufnahme, Benutzung und Verbrauch der Mikronährstoffe durch den Organismus anbelangt, aber an der grundsätzlichen Idee ändert das NICHTS!
Mikronährstoffe WIRKEN!